Wir operieren kindliche Leistenbrüche sowohl in konventioneller, offener Technik, als auch mittels Bauchspiegelung in minimalinvasiver Technik. Beide Eingriffe führen wir in Vollnarkose durch.

Der minimalinvasive Leistenhernienverschluss in der Needle-assisted-Technik mittels Bauchspiegelung hat ein bestechendes kosmetisches Ergebnis: Der Zugang für eine laparoskopische Kamera (5 Millimeter) verbirgt sich im Nabel, im Bereich eines Leistenbruchs sind etwa 2 bis 3 Millimeter kleine Inzisionen erforderlich. Gelegentlich benötigen wir zusätzlich einen circa 5 Millimeter kleinen Zugang im Unterbauch.

Statistisch erzielen sowohl das offene als auch das minimalinvasive Verfahren im Wesentlichen gleich gute Ergebnisse. Ein Vorteil der minimalinvasiven Technik ist, dass geprüft werden kann, ob der gegenseitige Leistenkanal geschlossen ist. Zeigt sich dieser offen, kann er durch eine unwesentliche Erweiterung des Eingriffs in gleicher Narkose ebenfalls verschlossen werden. Dadurch können Leistenbrüche in der Zukunft vermieden werden.

Alternativ steht das offene Verfahren zur Verfügung, beispielsweise für Säuglinge, die sich nicht für eine Bauchspiegelung eignen. Hierbei werden ebenfalls kosmetisch ansprechende Ergebnisse erzielt mit feinen Inzisionen im Bereich der Leistenbrüche, die mit selbstauflösenden Fäden verschlossen werden.