Catering-Dienstleister Aramark übernimmt ab Mai 2026 die Speisenversorgung

Kaiserslautern. Zum Mai 2026 übernimmt der Full-Service-Caterer Aramark die Speisenversorgung an den vier Standorten der Westpfalz-Klinikum GmbH. Um den Übergang für die Küchenmitarbeitenden so sozialverträglich wie möglich zu gestalten, haben die Geschäftsführung und der Betriebsrat des Klinikums in den vergangenen Monaten tragfähige Lösungen entwickelt.

Bei den unbefristet angestellten Mitarbeitenden der Küche, bei ungelernten Pflegehelfenden und vergleichbaren Berufsgruppen musste es trotz des erforderlichen Mitarbeiterabbaus in diesen Bereichen zu keinen betriebsbedingten Kündigungen kommen. Das teilte die Geschäftsführung des Klinikums jetzt der Öffentlichkeit mit.

„Wir werden die notwendige Mitarbeiterreduktion vorwiegend über das Auslaufenlassen befristeter Arbeitsverträge, Wechsel in die Krankenpflegehilfeausbildung, Transfermaßnahmen und Aufhebungsverträge erreichen“, sagt Peter Selzer, Kaufmännischer Direktor am Westpfalz-Klinikum.

Mit der Schließung der krankenhauseigenen Küche in wenigen Monaten bietet das Krankenhaus den Mitarbeitenden der Küche Ersatzarbeitsplätze in vergleichbaren Bereichen an. „Gemeinsam mit den Mitarbeitenden, die bereit sind, sich beruflich zu verändern, haben wir Alternativen gefunden“, ergänzt Selzer.

Ausgenommen sind hierbei Köchinnen und Köche sowie Diätassistenzen, für die es trotz intensiver Bemühungen keine adäquaten Ersatzarbeitsplätze im Klinikum gibt. Für die Mehrheit der betroffenen Mitarbeitenden der Küche konnten faire und einvernehmliche Lösungen gefunden werden. In wenigen Einzelfällen war dies – auch bedingt durch die Rahmenvorgaben der Agentur für Arbeit – leider nicht möglich, sodass in diesen besonderen neun Fällen betriebsbedingte Kündigungen unvermeidbar waren.

Geschäftsführer Thorsten Hemmer bezeichnete die Entscheidung, die Küche zu schließen als die bislang härteste Entscheidung im Zuge der finanziellen Sanierung des Westpfalz-Klinikums. „Leider war sie auch vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit auf Dauer ohne Alternative“, so Hemmer. Gemeinsam mit dem Betriebsrat hat sich die Geschäftsführung dafür eingesetzt, diesen Prozess so fair und wertschätzend wie möglich zu gestalten. „Ich freue mich, dass uns das nun gelungen ist“, sagt der Geschäftsführer.

Hemmer bedankt sich bei den Mitarbeitenden, die bis zur Schließung der Küche den Betrieb aufrechterhalten und die Speisenversorgung für die Patienten bis Ende April 2026 sicherstellen. „Viele haben sich sehr flexibel gezeigt und sind bereit, sich in unserem Unternehmen beruflich weiterzuentwickeln. Das ist ihnen hoch anzurechnen“, sagt er.

Auch Leonel Alves, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats, zeigte sich mit der in den vergangenen Monaten gemeinsam erarbeiteten Lösung zufrieden: „Die Küchenschließung gehört zu den schwierigsten Entscheidungen in meiner Zeit als Betriebsratsvorsitzender. Aber auch für uns als Betriebsrat gilt es, immer das große Ganze im Blick zu behalten und unter den gegebenen Rahmenbedingungen für alle Beteiligten die bestmögliche Lösung zu finden.“