Hand in Hand zum Ziel
Neue Leitende Ärztin für Handchirurgie am Westpfalz-Klinikum
Kaiserslautern. Das Westpfalz-Klinikum heißt eine neue Handchirurgin im Team willkommen: Dr. med. Caroline Dereskewitz startet am 1. Oktober 2025 als Leitende Ärztin in der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie in Kaiserslautern durch. „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung, die Handchirurgie hier am Klinikum gemeinsam mit einem engagierten Team weiterzuentwickeln und meine bisherigen Erfahrungen einzubringen“, sagt die Ärztin, die bislang am BG Klinikum Hamburg tätig war.
Erst vor Kurzem hat das Westpfalz-Klinikum die Handchirurgie neben der Unfallchirurgie und der Orthopädie in die Klinikbezeichnung aufgenommen und damit einen neuen Schwerpunkt gesetzt. Prof. Dr. med. Alexander Hofmann, Chefarzt der Klinik erläutert: „Die Nachfrage nach spezialisierten handchirurgischen Leistungen in unserer Region ist hoch. Daher freuen wir uns, unseren Patienten nun auch in diesem Bereich eine umfassende Versorgung anbieten zu können. Mit Dr. Caroline Dereskewitz haben wir eine hochkarätige Führungskraft für die Leitung der Handchirurgie gewonnen. Ich bin davon überzeugt, dass sowohl unsere Patienten als auch unser Team von ihrer Expertise profitieren werden.“
Aufgrund der Komplexität der Hand beherrschen Handchirurgen viele Fachdisziplinen. Sie sind Mikrochirurgen, Neurochirurgen, Gefäßchirurgen und Unfallchirurgen zugleich. Auch plastisch-chirurgische Verfahren zur Wiederherstellung von Haut und Weichteilen nach Verletzungen gehören zu ihrem Aufgabengebiet.
„Um das bestmögliche Ergebnis für jeden einzelnen Patienten zu erzielen, benötigt man viel Erfahrung, die man im Laufe der Jahre aus Erfolgen aber auch manchmal aus Misserfolgen lernen muss. Wichtig ist auch die enge Verzahnung mit der Pflege und der Therapie, ohne die die beste OP nutzlos ist“, sagt Dereskewitz. „Wir arbeiten in der Handchirurgie also in einem interdisziplinären Team, in dem jeder seine Ideen einbringt. Das ist sehr lehrreich und macht Spaß.“
Vor allem im Hinblick auf rekonstruktive Operationen und Prothetik-Operationen ist die Ärztin sehr erfahren. Die Behandlung von Arthrose und deren Folgen, Infektionen und auch Verletzungen an der Hand aller Art fallen ebenso in ihren Verantwortungsbereich wie die Versorgung von Weichteildefekten und abgetrennten Fingern.
Im Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern möchte die Leitende Ärztin ein hochspezialisiertes und verzahntes interdisziplinäres Team aufbauen, das gemeinsam mit den Patienten bestmögliche Ergebnisse erzielt. Grundlage soll die Wissenschaft sein, die individuelle Lösungen und Innovationen jedoch nicht ausschließe. „Die Handchirurgie ist eine sehr dynamische Disziplin. Wer sich ausschließlich auf Althergebrachtes stützt, wird den Patienten in Einzelsituationen nicht gerecht“, so Dereskewitz.
Die Ärztin hat sich auch zum Ziel gesetzt, erste Anlaufstelle für alle Patienten zu sein, die Probleme am Handgelenk, an der Hand oder auch mit Nervenschäden haben, die sich auf die Hand auswirken. Des Weiteren plant sie, eine Sprechstunde für offene Wunden und störende Narben anzubieten. Zusätzlich verfügt sie auch im Bereich der Ästhetik über umfangreiche Kompetenzen.
Besonders wichtig ist Dereskewitz die Zusammenarbeit mit ihren Patienten. Denn aus ihrer Sicht gibt es in der Handchirurgie keine Universallösungen. „Jeder Patient hat ein anderes Umfeld und unterschiedliche Ansprüche an seine Hand. Es ist wichtig, die Erwartungen zu kennen und dann gemeinsam die Möglichkeiten zu besprechen“, sagt die Ärztin.
Insbesondere in der Handchirurgie habe der Patient eine große Eigenverantwortung für das funktionelle Ergebnis, er habe es also „selber in der Hand“, je nachdem wie gut und intensiv er übe und sich an die Therapiepläne halte. „Dabei begleiten wir ihn bis zum funktionellen Endzustand und korrigieren gegebenenfalls nach – wenn nötig“, so die Medizinerin.
Gerade nach schweren Unfällen bleibe nicht selten eine Einschränkung zurück. „Auch hierbei wollen wir den Patienten nicht allein lassen.“ Einfache Dinge wie Griffverstärkungen für Messer und Gabel sowie andere Tricks, auch an der Arbeitsstelle, seien oftmals eine große Hilfe, weiß Dereskewitz aus Erfahrung.
„Es freut uns sehr, dass Frau Dr. Dereskewitz mit ihrer 20-jährigen Erfahrung im Reha-Management und in der Heilverfahrenssteuerung für die Unfallversicherungsträger ein handchirurgisches Kompetenzzentrum mit hoher berufsgenossenschaftlicher Expertise aufbauen und entsprechende Sprechstunden anbieten wird. Dies unterstreicht und stärkt unser Engagement als Klinik für Schwerstverletzungsartenverfahren“, sagt Prof. Dr. med. Karlheinz Seidl, Ärztlicher Direktor am Westpfalz-Klinikum.
Weitere Infos zur Handchirurgie am Westpfalz-Klinikum gibt es hier.