Wir nehmen uns Zeit für Sie

Zur Vorbereitung einer Operation gehört auch Ihr Besuch in unserer Anästhesie-Sprechstunde zum Narkose-Vorgespräch. Hierzu benutzen wir ein Formular mit Fragebogen, das Sie möglichst vor dem Arztkontakt ausfüllen.

Dann erfolgt eine Besprechung der verschiedenen Möglichkeiten zur (Teil-) Narkose mit den Zusatzmaßnahmen und eventuellen Risiken. Wir führen erforderliche Untersuchungen durch und erheben Ihre allgemeine Krankengeschichte mit früheren Operationen und Narkosen, Allergien und eingenommenen Medikamenten. Wir schauen Ihre Vorbefunde durch und Sie erteilen abschließend schriftlich Ihre Einwilligung.

Zudem geben wir Ihnen wichtige Hinweise für Ihr Verhalten vor und nach der Narkose. Haben Sie dann noch Fragen, können Sie diese mit dem Anästhesisten besprechen. Dies alles findet im Einzelgespräch statt, bei Bedarf auch mit einer Begleitperson. Falls Ihre Deutschkenntnisse nicht ausreichen sollten, kommen Sie bitte mit jemandem, der übersetzen kann.

Gegebenenfalls besucht der Anästhesist ("Narkosearzt") Sie während Ihres stationären Aufenthaltes in Ihrem Zimmer. Dort sind allerdings oft andere Patienten anwesend und daher ist ein privates Gespräch nur schwer möglich, sodass wir den Kontakt in unserer Sprechstunde bevorzugen. 

Gelegentlich sind weiterführende Untersuchungen für eine sichere Narkoseführung erforderlich und diese können nicht mehr am gleichen Tag stattfinden. Dadurch kann ausnahmsweise eine Verschiebung Ihres OP-Termins erforderlich werden.

Die wesentlichen Informationen werden während Ihres Narkose-Vorgesprächs auf einem speziellen Anästhesie-Protokoll erfasst, das der Arzt, der Ihre Narkose durchführt, zuvor einsieht.

Zeiten

Montag bis Freitag

8:30 bis 16:00 Uhr

Terminvereinbarung

Normalerweise kommen Sie nach dem Aufklärungsgespräch zu Ihrer Operation aus der Ambulanz zu uns, sodass keine gesonderte Terminvereinbarung erforderlich ist. Falls Sie andere oder weiterführende Informationen benötigen, erreichen Sie uns in der Regel zu den angegebenen Zeiten unter

Telefon: 06352-405-3948

Standort

Westpfalz-Klinikum Kirchheimbolanden


Checkliste zum Narkose-Vorgespräch

Bitte bringen Sie mit:

  • den ausgefüllten Anästhesie-Aufklärungsbogen (wird auf Station oder in der Sprechstunde ausgehändigt)
  • die vollständigen Patientenunterlagen mit Klebeetiketten aus unserem Haus
  • eine Liste der von Ihnen eingenommenen Medikamente (mit Dosierung)
  • ggf. vorhandene Vorbefunde (EKG, aktuelle Laborergebnisse, Röntgenbilder, bisherige Arztbriefe etc.)
  • Allergie-Pass (falls vorhanden)
  • ggf. Lesebrille und Hörgerät

In der Anästhesie-Sprechstunde wird zuerst Ihre Krankengeschichte erfasst. Dabei ist für uns nicht nur die Krankheit von Interesse, die Sie heute zu uns führt. Für uns sind auch alle anderen Erkrankungen, die ärztlich behandelt werden oder wurden wichtig. Außerdem interessieren uns alle Medikamente, die Sie einnehmen, sowie alle möglicherweise schon durchgeführten Narkosen.

Bitte füllen Sie den Frageteil des Anästhesie-Aufklärungsbogens sorgfältig aus, damit wir diese Informationen erfassen und eventuelle Risiken erkennen können. Anhand des Aufklärungsbogens und der vorhandenen Krankenunterlagen besprechen wir mit Ihnen das für Sie und die geplante Operation am besten geeignete Narkoseverfahren.

Zudem geben wir Ihnen wichtige Hinweise für Ihr Verhalten vor und nach der Narkose. Auch mögliche Alternativen oder Ergänzungen der Narkose erklären wir. Ebenso wie die vorgesehenen Maßnahmen zur Überwachung während der Operation. Schließlich werden Risiken der Voll- oder Teilnarkose bzw. einer möglichen Gabe von Fremdblut erläutert. Haben Sie Fragen, können Sie diese mit dem Anästhesisten besprechen.

Alle relevanten Daten werden auf speziellen Protokollen erfasst und dem Arzt übergeben, der Ihre Narkose durchführen wird.

Fragen und Antworten zur Anästhesie

Warum darf ich vor einer Operation nichts essen und trinken?
Durch die Allgemeinanästhesie werden neben dem Bewusstsein und der Schmerzempfindung auch die Schutzreflexe (z.B. Schluck- und Hustenreflex) ausgeschaltet. Es besteht daher die Gefahr, dass Mageninhalt in den Rachen gelangt, eingeatmet wird und eine schwere Lungenentzündung hervorruft. Diese Gefahr ist umso größer, je größer der Mageninhalt ist, d. h. je kürzer die letzte Mahlzeit zurückliegt. Vor jeder Anästhesie sollten Sie daher im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit mindestens sechs Stunden keine feste Nahrung zu sich nehmen. Das Trinken von klaren Flüssigkeiten (keine Milch) ist bis 2 Stunden vor der Operation erlaubt.

Wache ich während der Operation wirklich nicht auf?
Nachdem Sie eingeschlafen sind, überprüft Ihr Anästhesist ständig neben den lebenswichtigen Organfunktionen auch die Narkosetiefe. Mit Hilfe der heute verfügbaren Medikamente kann er sie sehr genau und rasch regulieren. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen, dass Sie während der Operation wach werden.

Wie stark werden meine Schmerzen nachher sein?
Schmerzen nach einer Operation sind nicht vollständig zu vermeiden, sie können aber heute auf ein erträgliches Maß begrenzt werden. Der Bedarf an Schmerzmitteln hängt vor allem von der durchgeführten Operation ab. Um Ihnen die Zeit nach der Operation so angenehm wie möglich zu machen, wird bereits während des Eingriffs die Dosierung der Schmerzmittel auf den erwarteten Bedarf abgestimmt. Nach Ende der Operation kann die Behandlung jederzeit nach Ihrem individuellen Bedarf verändert werden. Bei größeren Eingriffen kann zusätzlich zur Allgemeinanästhesie eine Regionalanästhesie sinnvoll sein, die eine gute Schmerzbehandlung ermöglicht. Ihr Anästhesist wird Sie hierüber gerne genauer informieren.

Wann darf ich wieder etwas essen und trinken?
Dies ist vor allem abhängig von der erfolgten Operation. Nach kleinen Operationen und kurzen Narkosen können Sie meistens gleich nach dem Aufwachen schon etwas Flüssigkeit zu sich nehmen und bei Verträglichkeit dann auch etwas Essen.

Wann werde ich genau operiert?
Der ungefähre Operationszeitpunkt steht häufig erst gegen Abend fest, wenn der endgültige OP-Plan vorliegt. Bitte fragen Sie die Pflegekräfte oder Ärzte auf Ihrer Station, wann Sie voraussichtlich operiert werden. Bitte haben Sie Verständnis, dass es auf Grund von Notfällen zu Verschiebungen der Operationszeit kommen kann.

Soll ich meine Medikamente weiter einnehmen?
Entgegen dem Grundsatz, dass vor einer Operation nicht gegessen oder getrunken werden darf, ist es dennoch sinnvoll, bestimmte Medikamente weiter einzunehmen. Ihr Anästhesist legt im Vorgespräch mit Ihnen fest, welche Medikamente auch am OP-Tag einzunehmen sind. Diese können mit einem Schluck Wasser vor der Operation eingenommen werden.