Der Dickdarmtumor ist der zweithäufigste Tumor bei Frauen und Männern. Pro Jahr erkranken rund 70.000 Personen in Deutschland an einem solchen Tumor, 23.000 Patienten sterben daran. Die meisten Dickdarmtumore entstehen aus Dickdarmpolypen, die über Jahre hinweg langsam größer werden und schließlich entarten. Dies dauert ungefähr 10 Jahre. Gleichzeitig gibt es aber kaum eine Tumorart, die man in so frühen Stadien entdecken kann und die dann direkt mit der endoskopischen Abtragung des Polypen vollständig geheilt oder vermieden werden kann.
Neben genetischen Faktoren spielen auch die Lebensweise und gewisse Erkrankungen bei der Entstehung von Polypen eine Rolle. Zahl, Größe und Gewebstypen der Polypen sowie das familiäre Risiko und das Alter des Patienten bestimmen das Risiko, an einem Dickdarmtumor zu erkranken. Außerdem geben diese Faktoren Aufschluss über Art und Häufigkeit der erforderlichen Nachkontrollen.
Die Zahl der Todesfälle bei Dickdarmtumor ist seit ein paar Jahren rückläufig. Dazu haben Vorsorgekoloskopien, ein professionelles Polypenmanagement und verbesserte Therapiemöglichkeiten der Dickdarmtumore selbst beigetragen. Ein Grund mehr an die Dringlichkeit und Notwendigkeit eines guten Polypenmanagements zu erinnern.
Im Anschluss an den Vortrag beantwortet Dr. Bertolino gerne weitere Fragen zum Thema. Der Eintritt ist frei.
Referent:
Dr. med. Volker Bertolino, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin 4
Veranstaltungsort:
Kapelle im Erdgeschoss
Westpfalz-Klinikum GmbH
Standort II Kusel
Im Flur 1
66869 Kusel