Wir haben für Sie Erklärungen, Tipps und Strategien, Übungen sowie Hilfsangebote und Links zusammengestellt, die Ihnen helfen können, psychische Leidenszustände zu verstehen und beginnen zu ändern. Wir hoffen, dass wir Sie hiermit in Ihrer Lebensbewältigung und auch in schwierigen und herausfordernden Zeiten unterstützen können.

Hilfen in schwierigen Zeiten

Tipps für den Alltag

Je mehr Sie von diesen Punkten beachten können, desto besser werden Sie mit sich zurechtkommen können.

  1. Feste Tagesstruktur einhalten: Behalten Sie einen festen Ablauf bei. Dazu gehören regelmäßige Aufsteh- und Zu-Bett-Geh-Zeiten, Essenszeiten, Zeiten für die Erledigung von Aufgaben und für Spiel und Freizeit. Das ist besonders auch für Kinder wichtig. Wenn man sich nur in den Tag treiben lässt, fehlt dem Gehirn die Struktur. Und die Gefühlszentren können mit Ihnen machen, was sie wollen.
  2. Ziele setzen, z. B. für den Tag: Das Gehirn ist eine Vorhersagemaschine. Je besser es weiß, was jetzt kommt, bereitet es sich darauf vor. Damit erhalten Sie sich ein Gefühl der Kontrolle. Ziele sollten realistisch und den Umständen angemessen sein: Tagebucheintrag tätigen, neue Fertigkeiten lernen, Dinge erledigen, die bisher liegen geblieben sind. Planen Sie jeden Tag mindestens eine Tätigkeit nur für sich! Das hilft, die psychische Stabilität zu bewahren. Viele positive Aktivitäten brauchen kein Geld und wenig Platz. Gestalten Sie den Tag so, dass Sie abends sagen können, dies war insgesamt ein guter, schöner, erfolgreicher Tag. Ein guter Tag wäre, wenn Sie abends sagen können: „Ich hatte heute das Gefühl zu leben, nicht nur zu funktionieren“
  3. Sozialkontakte pflegen: Halten Sie Kontakt zu Ihren Liebsten – zurzeit eben über Telefon, Videotelefonie oder soziale Medien. Das kann Ängste und Stresssymptome stark reduzieren. Der Mensch ist ein soziales Wesen. Positive soziale Kontakte beeinflussen Ihr Fühlen und Denken massiv.
  4. Mit der Familie gut umgehen: Wenn sich in der Familie wieder alle auf die Nerven gehen oder Sie wieder vor einem Streit stehen, kann es viel verändern, wenn Sie sich folgendes fragen: Wie möchte ich eigentlich fühlen, wenn ich an meine Frau/Mann/Kinder denke? Und wie möchte ich eigentlich mit ihnen umgehen? Hinterfragen Sie Ihr eigenes Verhalten!
  5. Bewegung, Achtsamkeits- und Entspannungsübungen: Nutzen Sie Ihren Heimtrainer, machen Sie Gymnastik. Körper und Seele brauchen die Bewegung. Auch dadurch wird Stress abgebaut. Vor allem Kinder brauchen Bewegung. Der Mensch ist ein Bewegungswesen, Bewegung gleicht auch unsere Psyche aus. Planen Sie Sport/Bewegung ein- bis zweimal pro Woche, vielleicht sogar täglich ein. Kinder sollten sich unbedingt einmal täglich richtig bewegen. Auf der anderen Seite können Achtsamkeits- und Entspannungsübungen helfen, die Kontrolle über die Gefühle und das Denken auf positive Weise zu stärken. Übungen hierzu finden Sie auf unserer Homepage.
  6. Arbeit (Homeoffice) organisieren und einplanen: Eine realistische Zeitplanung ist überaus wichtig. Von wann bis wann wollen, können und müssen Sie arbeiten, wobei Sie dies auch mit Ihrer Familie besprechen sollten. Somit kann sich jeder auf diese Zeiten vorbereiten und einstellen, auch Kinder. Versuchen Sie in dieser Zeit sich hauptsächlich auf Ihre Arbeit zu konzentrieren und vermeiden Sie Ablenkungen, vor allem auch digitale, auch wenn sich Ihr Gehirn zu Hause gerne ablenken will.
  7. Medienkonsum begrenzen: Begrenzen Sie die Nutzung von Internet, TV, Smartphone in Ihrem Tagesablauf, damit diese Ihnen nicht zu viel Zeit rauben. Die glücklichsten Jugendlichen nutzen z. B. ihr Smartphone circa 1 Stunde am Tag. Je länger Menschen digital spielen (mehr als 2 Stunden pro Tag), desto häufiger sind sie unausgeglichen.
  8. Zuverlässige Informationen einholen: Beziehen Sie Ihre Informationen aus verlässlichen Quellen wie dem Robert Koch Institut oder der WHO. Diese Informationen helfen, ein Sicherheitsgefühl herzustellen und Ängste zu reduzieren. Fake News machen unsicher. Beschränken Sie aber auch bewusst die Zeit, die Sie damit verbringen. Beschäftigen Sie sich nicht ständig mit Nachrichten zu Corona, sonst ist Ihr Kopf nur noch damit beschäftigt. Ein bis zwei Mal täglich genügt.
  9. Grübeln begrenzen: Sie dürfen und müssen entscheiden, wann es sinnvoll ist, über etwas nachzudenken, und wann nicht. Zu viel zu grübeln, sodass die Gedanken dauernd über ein und demselben kreisen, sollte nicht sein. Sie sollten es stoppen. Wenn ihnen das Nachdenken über eine Sache nicht gut tut, dann lenken Sie sich ab, um wieder die Kontrolle über die Gefühle und das Denken gewinnen. Mechanismen und Strategien können Sie auf unserer Homepage finden.
  10. Gut mit sich umgehen/Leben in Balance: Sorgen Sie gut für sich, indem Sie ausreichend Schlaf, Bewegung, Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme sicherstellen; nicht zu viel und nicht zu wenig. Achten Sie auch auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, damit Körper und Seele bekommen, was sie brauchen. Reduzieren Sie Ihren Alkoholkonsum. Planen Sie auch Belohnungen in den Tagesablauf mit ein. Bei allem im Leben gilt: In Balance ist man langfristig am glücklichsten.
  11. Positives Denken verändert Körper und Geist: Mit folgenden Fragen können Sie Ihr Denken und Fühlen verändern: Wie möchte ich mich jetzt eigentlich fühlen? Was muss ich tun, damit ich mich so fühle? An was muss ich z. B. denken oder mich erinnern, dass ich mich so fühlen kann? Vielleicht können auch eine bestimmte Musik oder Gerüche helfen, positiver zu denken. Und denken Sie immer daran: Die Zeit geht immer rum und alle Gefühle ändern sich immer.
  12. Machen Sie sich Ihre Stärken bewusst: In Krisensituationen sind unsere Gedanken häufig auf das gerichtet, was schlecht ist oder nicht funktioniert. Dabei übersehen wir andere wichtige Dinge. Fragen Sie sich ganz bewusst, was Sie gut können, was Sie früher schon geschafft haben, wo Ihre Stärken liegen – und setzen Sie diese gezielt ein. Beenden Sie jeden Tag mit der Frage, was Ihnen heute gut gelungen ist oder was es Schönes gab.
  13. Gefühl von Selbstbestimmung bewahren:  Die meisten negativen Gefühle in Isolation resultieren aus dem Gefühl, persönliche Freiheit zu verlieren. Führen Sie sich vor Augen, dass Sie mit der vorübergehenden sozialen Isolierung einen Beitrag für die Gemeinschaft leisten. Sie können hiermit Leben retten.

Entspannungsverfahren und Skills

Gehirn und Psyche

Gefühle, Selbstwert, Resilienz und Probleme in sozialen Beziehungen

Hier erhalten Sie umfangreiche Hilfen rund um das Gehirn und die Psyche. Sie finden hier Informationen zum Umgang mit Gefühlen, Sebstwert, Resilienz bis hin zu Problemen in sozialen Beziehungen (schwierige Situationen mit Kindern, soziale Kompetenz und Gewalt).

Chronische Schmerzen

Tipps zur besseren Bewältigung

Für Menschen mit chronischen Schmerzen ist es momentan eine besondere Herausforderung, Maßnahmen aufrecht zu erhalten, die der Linderung und besseren Bewältigung des Schmerzes dienen. Aus diesem Grund haben wir Ihnen hier Informationen und Übungen zusammengestellt, die Ihnen helfen können, in dieser Zeit mit Ihrem Schmerzen besser zurecht zu kommen.

Schlaf

Wie sieht gesunder Schlaf aus?

Wir verbringen durchschnittlich etwa 30 Prozent unseres Lebens im Schlaf. Bei einem Lebensalter von 60 Jahren entspräche dies beachtlichen 20 Jahren. Wozu dient der Schlaf, wie sieht ein gesunder Schlaf aus und was kann man bei Schlafstörungen machen. Viele Aspekte bezüglich des Schlafes finden sie hier.

Psychoonkologie

Trauer

Wie gehe ich mit dem Schmerz um?

Jeder trauert auf eine andere Art und Weise, je nach dem, wie wichtig der Verstorbene war und wie wie man selbst mit Gefühlen umgeht. Aber wie ist Trauern richtig? Wie geht man damit um, wenn man den Verstorbenen nicht mehr sehen konnte? Hier erfahren Sie Hilfestellungen für diese schwere Phase.