Diagnostik: Von Ultraschall bis Mammografie

Wir planen Ihre Therapie erst, wenn wir die wichtigsten Fakten kennen. Denn nicht jede Auffälligkeit ist ein invasives Karzinom. Hochauflösende Ultraschall-Untersuchungen werden bei uns durch modernste bildgebende Diagnostik aus der Abteilung für Radiologie ergänzt. Hier stehen uns CT, MRT, Mammografie, Nuklearmedizin und „sentinel node“-Markierungen zur Verfügung. Dank unserer Brustkrebs-Experten im Institut für Pathologie können wir schon vor Therapiebeginn sehr viel über den Tumor in Erfahrung bringen.

Zum Beispiel finden wir heraus, wie weit ein Tumor sich vom Normalgewebe entfernt hat. Wir wissen, welcher Anteil der Tumorzellen sich im Wachstum befindet. Wir kennen die Rezeptoren für die weiblichen Hormone. Diese und die Informationen aus der klinischen Untersuchung, aus Ultraschall und Mammografie nutzen wir, um Ihnen eine auf Sie persönlich angepasste Therapie anzubieten.

Mammografie-Screening im Brustzentrum Kaiserslautern
Behandlungsliege im Brustzentrum Kaiserslautern
Wartezimmer im Brustzentrum Kaiserslautern

Therapie: Von Operation bis Strahlentherapie

Seit dem Start des bundesweiten Mammografie-Screening-Programms in Deutschland im Jahr 2005 ist die Zahl der früh entdeckten Mammakarzinome und Karzinom-Vorstufen gestiegen. Damit haben sich auch die Chance auf Heilung und die Zahl der brusterhaltenden Therapien erhöht. Die Therapie-Entscheidungen treffen wir in einer interdisziplinären Tumorkonferenz, die einmal pro Woche in Kaiserslautern stattfindet. Dabei orientieren wir uns an nationalen und internationalen Leitlinien.

Unsere Verfahren

Operative Therapie

Heute können wir mehr als 80 Prozent der Frauen brusterhaltend operieren. Im Brustzentrum sind wir auch auf Tumoren vorbereitet, die sich nicht ertasten lassen oder noch nicht einmal im Ultraschall erkennbar sind.

Radiologische Drahtmarkierung

Um nicht tastbare Tumoren, die bei Ultraschall-Untersuchungen nicht erkennbar sind, korrekt operieren zu können, werden diese im Brustzentrum Kaiserslautern radiologisch markiert. Die radiologische Markierung setzt eine hohe Expertise voraus. Unsere radiologische Abteilung verfügt über das Know-how und die notwendige moderne Infrastruktur hierfür.

Ultraschall-gesteuerte Operation

Nicht tastbare Tumore, die im Ultraschall gut darstellbar sind, operieren wir im Brustzentrum Kaiserslautern meist ohne Drahtmarkierung. Die Ultraschall-gesteuerte Operation erspart unseren Patientinnen die Drahtmarkierung.

X-Ray Matrix-Verfahren

Dank des Mammografie-Screening-Programms und dank moderner Bildgebung (digitale Mammografie und hoch auflösender Brust-Ultraschall) werden Brustkrebstumore heute meist so früh entdeckt, dass der „Tumorknoten“ selbst in der Regel nicht mehr tastbar ist.

Im Brustzentrum Kaiserslautern haben wir gemeinsam mit Radiologie und Pathologie ein eigenes Verfahren entwickelt: Noch während der laufenden Operation können wir überprüfen, ob der Tumor vollständig entfernt wurde. Ist der Tumor nicht vollständig oder randbildend entfernt, können wir während der laufenden Operation entsprechend eine kleine Nachresektion durchführen. Dadurch ersparen wir unseren Patientinnen eine zweite Operation.

X-Ray Matrix besteht aus einem Grundkörper mit einer Auflageplatte und im Röntgenbild erkennbaren Schriftzügen, die die genaue Orientierung des Tumors im Körper der Patientin festhalten.

Das Operationsmaterial wird nach der Entnahme aus der Brust direkt am Operationstisch in korrekter Orientierung mittig auf die transparente Auflageplatte gelegt und fixiert.

Das Gewebe wird dann noch während der Operation in zwei Ebenen so geröntgt, dass alle Ränder des Tumors beurteilt werden können. Die Bilder werden aus der Radiologie direkt in den OP-Saal übertragen. Der Operateur und die Radiologen entscheiden gemeinsam, ob und an welcher Stelle eine Nachresektion notwendig ist. Auch eine Ultraschall-Untersuchung des Tumors ist direkt auf der X-Ray Matrix möglich.

Strahlentherapie

Neben der Chirurgie und der medikamentösen Therapie ist die Strahlentherapie die wichtigste Methode zur heilenden Behandlung der meisten Tumoren. In unserer Klinik für Strahlentherapie sind zwei hochpräzise Linearbeschleuniger in Betrieb.

Studien: Wirksamkeit von Medikamenten und Maßnahmen

Um unsere Patientinnen bestmöglich zu behandeln, nimmt das zertifizierte Brustzentrum an Studien teil. Möglicherweise werden Sie während Ihrer Behandlung auf eine Teilnahme an Studien angesprochen. Ziel dieser Studien ist es, die Wirksamkeit von Medikamenten und Maßnahmen nachzuweisen. So trägt das Wissen aus Studien dazu bei, dass Frauen weltweit eine gezieltere und bessere Behandlung von Brustkrebs erhalten. Bevor das Brustzentrum Kaiserslautern an Studien teilnimmt, werden diese wissenschaftlich geprüft und ein Votum unserer Ethikkommission eingeholt. Nach ausführlicher Beratung und individueller Bedenkzeit können Sie freiwillig entscheiden, ob Sie an einer Studie teilnehmen möchten.

Ansprechpartnerin

  Jutta Schehl   Jutta Schehl
Jutta Schehl

Studiensekretariat

Tel.: 0631 203-2024 Fax: 0631 203-1549 E-Mail:jschehl@westpfalz-klinikum.de